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Stadtteilmarketing

Aufbau der Marke „Loretto 360°“


Mein Resüme nach 10 Jahren

So fing alles an …

Bei der Gründung der kreativen Händler-Gemeinschaft im August 2010 wurde ich mit Strandgut-Design zur grafischen und konzeptionellen Unterstützung hinzugezogen. Man traute mir das offenbar zu, weil ich 2009 bereits das Adventsshopping „Sternstunden“ erfolgreich ins Leben gerufen, beworben und organisiert hatte.

 

Aus den späten 80er Jahr gab es in Unterbilk noch die etwas „verstaubte“ Werbegemeinschaft LO, die seit einigen Jahren keine nennenswerten Aktionen zur Steigerung der Bekanntheit mehr veranstaltet hatte. Und dann kamen die jungen Wilden.

Wir waren in den ersten 2 Jahren ein wirklich tolles Team von engagierten Kreativen aus den Bereichen Handel & Design.

 

Unser Ziel: mehr Kunden in den kleinen inhabergeführten Designer-Läden der Seitenstraßen. Da war ich dabei!
Von August 2010 bis Ende 2014 war mein gesamtes Engagement für die Initiative „Loretto 360°“ ehrenamtlich.
Da kamen jährlich schnell mal 600 bis 800 Stunden zusammen!

 

Mehr und mehr zogen sich die anderen von den umfangreichen Aufgaben, die so ein Markenaufbau mit sich bringt, zurück.

Ich sah in diesem Projekt für mich die Chance, mich auf völlig neuen Gebieten ausprobieren zu können. Und dafür war ich durchaus bereit, 3 Jahre lang unentgeldlich in Vorleistung zu gehen.

 

Vertauen muss man sich manchmal hart erarbeiten. Und der Erfolg sprach für sich.

 

Auch wenn ich selbst kein Büro im Viertel hatte, so war „Loretto 360 Grad“ mit den Jahren doch zu „meinem Baby“ geworden.
Und wenn ich erst einmal meine Energie in ein Projekt gesteckt habe, dann bleibe ich auch dran.
Ich bin schließlich vom Sternzeichen Stier (mit Aszendent Jungfrau) – Hobbyastrologen wissen, was das bedeutet.

 

 

Das Logo und seine Entstehung

 

Das ursprüngliche Logo wurde zunächst von meinem Kollegen Jan Borchmann entworfen und von mir ergänzt um die Elemente Rheinturm, Familie, Bilker Kirche und Radfahrerin (Selbstbildnis).

 

Mein Anspruch war es, der geometrischen Form etwas mehr Lokalkolorit und Persönlichkeit zu geben.

 

Das Signet stellt somit das lebendige Viertel als eigenen kleinen Kosmos dar.

 

Der Name wurde gewählt, weil die Lorettostraße schon damals eine gewisse Bekanntheit hatte und sich die Designer-Läden in einem größeren Radius rundherum befanden. Auch aus dem Medienhafen und Friedrichstadt kamen die Gründer dieser Initiative.

Daher kommt auch die ursprüngliche Anordnung der Stadtpläne in Kreisen.

 

Hohe Wiedererkennung – durchgängiges Design

Über die Jahre war mein durchgängiges Design-Konzept ausschlaggebend für den Wiedererkennungswert:
Die Farben, das besondere Format der Plakate und eine Gestaltung, die sich konsequent durch alle Medien durchzog.

 

Die Leuchtkraft der Farben erzeugte große Aufmerksamkeit (auch im Gewirr des Stadtbildes). Alle wichtigen Infos, wie Datum der Veranstaltung und der Absender, waren schnell zu erfassen. Das Erscheinungsbild war gelernt. Man hielt das ganze Jahr über Ausschau nach den Plakaten, und die Aktionen wurden zunehmend besser besucht.

 

Dennoch wurde die Gestaltung und besonders die Farbe Türkis, immer wieder von den Händlern in Frage gestellt.

 

Rob Brünig, Experte für Plakatgestaltung und Schöpfer der Fach-Kampagne „Aussenwerbung trifft. Jeden.“, hat sich meine Plakate daraufhin angesehen und mich in meiner Beharrlichkeit bestätigt: „Ist gut so, lass das!"

Das war für mich wie ein Ritterschlag. Gute Plakate zu gestalten, ist wirklich eine Herausforderung!
 

Faltplan, Stempelkarte, Loretto 360 Grad Logo, Plakate – Strandgut Design
Einige Werbemittel, die ich von Rob Brünig hab checken lassen.

Erfolg & Durchhaltevermögen – untrennbar!

Anfang 2015 bis Ende 2017 bestand die Initiative unter meiner Leitung zwar immer noch als loser Zusammenschluss, in diesen Jahren waren die Teilnehmer aber mittlerweile bereit, pro Event einen kleinen Beitrag an mich zu leisten. Zur Gründung eines Vereins, der mir eine verlässliche Kalkulationsgrundlage geboten hätte, konnten sich die knapp 100 Händler, Dienstleister und Gastronome allerdings (noch) nicht durchringen.

 
Für mich hieß das: Ich durfte mich für jede Veranstaltung – also dreimal jährlich – weiterhin fleißig in Akquise üben.

Aber mein alter Herr sagte immer: „Das musst Du sportlich sehen!“.

 

Anerkennung und Respekt zollten mir hingegen die Kollegen der anderen Werbegemeinschaften, die um die vielen Widrigkeiten einer solchen Position wussten.


Die IHK Düsseldorf und die Rheinische Post baten mich zum Thema „Stadtteilmarketing“ regelmäßig mit an den Runden Tisch und erwähnten meine Arbeit in einigen Artikeln. Außerdem bekam ich dreimal die Gelegenheit, Loretto 360° vor den Verkaufsleitern führender Hotels „Düsseldorf & Region“ als „Feine Visitenkarte Unterbilks“ vorzustellen.

… Dabei ist das Reden vor einer Gruppe früher eine ganz furchterregende Herausforderung für mich gewesen!

 

Beim Düsseldorfer Designertreff konnte ich 2016 als „Designer of the day“ vor Kollegen, meine Netzwerkarbeit und mich, mit einer Keynote-Präsentation (Link zum YouTube-Film) vorstellen.

 

 

 

 

 

 

Die Pressearbeit habe ich ebenso gewissenhaft übernommen, wie das Pflegen der Kontakte zu den anderen Düsseldorfer Werbegemeinschaften und Veranstaltern von Stadtteilaktivitäten, wie „Perlfische“ oder „Schmuckpunkte“.

 

Regelmäßig berichtete die Tagespresse über die Aktivitäten von Loretto 360°.

 

Für die Events organisierte ich eine Gruppe freier Fotografen, um immer aktuelles Bildmaterial zu haben.

 

 

Ein Feuerwerk an Ideen

Ich habe unermüdlich neue Ideen entwickelt, um das ursprüngliche Ziel, die Geschäfte der Seitenstraßen besonders zu unterstützen, nicht aus den Augen zu verlieren. So gabe es z.B. einen kostenlosen Rikscha-Shuttle, Stempel-Sammelkarten mit anschließender Verlosung oder auch die Guides, die Besucher gezielt in Seitenstraßengeschäfte leiteten. Aus Zurüch brachte ich die Idee der „Beutestücke“ mit, die dort als „Objekt der Begierde“ erfolgreich ähnliche Veranstaltungen bekannt gemacht haben.

 

Mehr Infos dazu gibt's in besagter Keynote-Präsentation (YouTube-Film).

 

2016 habe ich ein weiteres Booklet im Hosentaschenformat herausgebracht – ausschließlich für die Geschäfte der Seitenstraßen. Das Konzept und das Layout nahmen viel Zeit in Anspruch. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.

Sowohl eine doppelseitige, wie auch einseitige Darstellungen seines Geschäftes, konnten gebucht werden. Das Booklet enthielt einen Stadtplan und eine Kurzvorstellung des Lorettoviertels. Die Ausgabe wurde kostenlos in der Gaststätten und Hotels verteilt. Auch das Hyatt im Medienhafen war dabei.

 

Meine Idee, eine überlebensgroße Figur als „Maskottchen“ zu erschaffen, fand leider nicht genügend Zustimmung unter den „Loretties“. Auf einer Veranstaltung der FashionNet hatte ich die beeindruckende Werbekraft solcher Figuren (The Missing Link) kennengelernt und war davon überzeugt, dass wir mit einem solchen „Werbemittel“ Furore gemacht hätten. Bei sämtlichen Großveranstaltungen hätten wir uns als kreative Initiative präsentieren können – ohne aufdringlich zu sein.

Social Media hätte uns geliebt!


Ich war drauf und dran diese Idee auf eigene Faust umzusetzen. Mehrere Entwürfe waren gemacht und mit den Konstrukteuren in Berlin hatte ich bereits mehrfach Kontakt aufgenommen. Nur die hohen Kosten haben mich schließlich davon abgehalten. Aus heutiger Sicht ein Fehler.

 

 

Der Werbe-Film 2013

Der Film von Simon Schmitz zeigt, wie wir im Herbst 2013 aufgestellt waren. Durch die Werbemaßnahmen waren mittlerweile viele Menschen auf den Stadtteil Unterbilk aufmerksam geworden.

 

Regelmäßig trudelten bei mir Anfragen nach freien Ladenlokalen und der Möglichkeit bei uns mitzumachen ein.

Sogar ein namhaftes Immobilienbüro warb später für ein Objekt auf der Lorettostraße (ungefragt) mit meiner Stadtteilkarte.

 

 

„Man wächst mit seinen Aufgaben“

Die Aufgaben, die ich in den insgesamt 7 Jahren in Personalunion übernommen habe, waren vielfälltig und herausfordernd. Ich bin über mich hinausgewachsen. Bin hingefallen (worden) und wieder aufgestanden. Bin daran gewachsen und weiß jetzt, dass ich sogar imstande bin, ein ganzes Stadtviertel zu bewegen.

 

Meine Arbeit wirkt nachhaltig

Bis heute gibt es, im Gegensatz zu vielen anderen Stadtteilen Düsseldorfs, keinen Leerstand bei den Ladenlokalen. Das Viertel ist zunehmend bei jungen Familien und Care-Sharing-Fans beliebt. Allerdings gibt es jetzt natürlich auch hier das Problem der Gentrifizierung.

 

Das Lorettoviertel wurde durch mein Engagement zu einer starken Marke über die Grenzen Düsseldorfs hinaus, die nun als besonderer Einkaufstipp mit angenehmer Atmosphäre bekannt ist.


Alle Aktivitäten im Detail

  • Covergestaltung und Weiterverarbeitung des ersten Werbemittels
    Organisation, Gestaltung, Produktion unter Leitung von Jan Borchmann, 2010
  • Akquise von Handel, Dienstleistung und Gastronomie
  • Events der Jahre 2011 - 2017 – Einführung, Kommunikation und Namesfindung
    •  Frühlingserwachen, Mittsommer, Indian Summer
  • Eigenhändige Plakatierung und Flyer-Verteilung
  • Buchung freier Fotografen für Event-Fotomaterial
  • Repräsentation des Viertels beim „Eurovision Song Contest 2011“, Stadtteilführungen für internationale Pressevertreter
  • Budget-Ausarbeitungen als PowerPoint mit Entwicklung und Ausarbeitung von Werbemaßnahmen, 2012
  • Produktion von zwei kleinen Image-Filmen, 2012
  • Beauftragung und Abwicklung des offiziellen Imagefilmes, 2013
  • Eintrag im Neckermann-Katalog – Lorettostraße als Einkaufstipp, 2013
  • Eintrag im Stadtteil-Dossier der IHK
  • Anregung zur Verlinkung der Loretto-Homepage auf der www.duesseldorf.de-Portalseite bei einem Pressetermin mit Oberbürgermeister Geisel, 2016
  • TV-Auftritte bei Center-TV, 2012 und 2014 und NRW-TV, 2013 zur Bewerbung der Events
  • Eigenhändige Flyer-Verteilung auf externen Events, 2012 - 2016
    •  Hohestaßenfest, ModeMöbelTrödelkram, Fischmarkt
  • Vermittlung von Werbepartnern: Hotels (Hyatt Regancy, DERAGliving, Interconti Düsseldorf)
  • Vier 30minütige Vorträge vor den Verkaufsleitern Hotelerie „Düsseldorf & Region“, 2012 - 2014
  • Vortrag „Netzwerk Loretto 360°“ beim DesignerTreff-Düsseldorf März 2016
  • Organisation, Vorbereitung und Ausrichtung der jährlichen Händlertreffen, 2011 - 2016
    mit PowerPoint-Präsentationen
  • Treffen mit IHK und Handelsverband zur Vertretung der Händler-Interessen, drei Mal pro Jahr 2013 - 2017
  • Austausch mit anderen Werbegemeinschaften in Düsseldorf
  • „Bänke für Unterbilk“ – Organisation und Vorantreiben der Sitzgelegenheiten im Viertel, März 2014 - August 2015
  • Vermittlung von Kooperationen der Teilnehmer untereinander
  • Erstellung und Pflege von Aktionsplänen für die Events, 2015
  • Kostenlose Plakatunterstützung für Nebenstraßen-Geschäfte
  • Gestaltung und Realisation eines 20seitigen Booklets zur Unterstützung der Nebenstraßen
  • Recherche und Realisation von kostenlosem Werbematerial
    • Wegweiser-Schilder aus Wellpappe, 2017
  • Recherche und Realisation von Werbematerial für die Events
    •  Balifahnen, Fensterfahnen, Event-Deko, Aufkleber, bedruckte Luftballons, Müll-Schilder
    •  Straßen-Faltplan, BooQi, Neuauflage Faltplan, Straßenplan-Banner
  • Recherche und Produktion von allgemeinem Werbematerial
    •  „Buy local“-Postkarten, Hoodies für die VIP-Guides, Aufstellerboxen für Postkarten
  • Organisation und Werbemittelgestaltung der Weihnachtaktionen
    •  Rikscha-Service, Advent 2010
  • Umfragen und Eventauswertungen, 2012 - 2016
  • Erarbeitung von Vorschlägen zur Neuausrichtung der Events
    •  Verlosungen, 2012 - 2013
    •  „Beutestück“, 2016
  • Aufbau und Pflege der ersten Homepage inkl. Übernahme der Hostingkosten, 2010 - Ende 2013
  • Gestaltungsvorschläge für den Homepage-Relaunch, 2014 - 2016
  • Homepage-Relaunch 2.0 und Pflege inklusiv Übernahme der Hostingkosten, 2017
  • Aufbau und Pflege der Facebook-Seite, 2012 - heute
  • Pflege der internen Facebook-Gruppe, 2012 - 2017
  • Pressearbeit zu allen Themen und Events, 2009 - 2017
    •  Pressetermine, Interviews und Textbeiträge in den lokalen Event- und Presse-Portalen
  • E-Mail-Korrespondenz mit den HotSpots, Interessenten, Presse, Maklern, Werbemittlern, etc.
  • Datenpflege

Im Februar 2018 wurde das gesamte Konzept völlig überraschend von ehemaligen Mitstreitern, durch Gründung eines Vereins, feindlich übernommen und ich all meiner Aufgaben enthoben.

 

 


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